Jagdschloss Hubertusstock
Früher eine elitäre Unterkunft. Heute Tagungshotel mit großer Historie.
Das historische Jagdschloss Hubertusstock steht heute mitten im modernen Hotelareal vom Ringhotel Schorfheide. Das alte Jagdhaus ist noch erhalten und wird von vielen Besuchern für einen Ausflug angesteuert.
1849 wurde das Haus mitten im Schorfheider Wald fußläufig vom Werbellinsee zwischen Joachimsthal und Eichhorst erbaut. Den Auftrag für das Jagdhaus im Schweizer Landhausstil gab der damalige preußische König Friedrich Willhelm IV. Der schlichte Bau diente als Unterkunft der königlichen Jagdgesellschaften mit teils hochrangigen Gästen.
Im Jahr 1898 erhielt das Jagdschloss auf kaiserliche Anordnung sogar eine Anbindung an die Eisenbahn: Im rund 10 km entfernten Joachimsthal wurde der Kaiserbahnhof gebaut. In folgenden Jahrzehnten wechselten oft die Eigentumsverhältnisse.
Der Begriff „Jagdschloss“ hatte sich wegen der repräsentativen Nutzung von Hubertusstock eingebürgert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Jagdhaus mit Gründung der DDR in Volkseigentum über und wurde zunächst vom Land Brandenburg als Landsitz des Ministerpräsidenten genutzt. Nach der Auflösung der Länder in der DDR übernahm 1952 das Ministerium des Inneren den Gebäudekomplex und nutzte ihn bis 1971 als Erholungsheim für höhere Dienstränge. 1973 wurde das Jagdhaus auf den Grundmauern identisch nachgebaut. Für die Nutzung als Gästehaus der DDR-Regierung entstanden auf dem Gelände weitere Wirtschaftsgebäude sowie Schwimmbad, Sauna, Sporträume und ein Schießstand. In Hubertusstock fanden zahlreiche hochrangige Treffen auch mit ausländischen Regierungsvertretern statt. Unter anderem trafen sich hier im Dezember 1981 Erich Honecker (Staatsratsvorsitzender der DDR) und der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt.
1997 entstand auf dem Areal in einem Neubau das heutige Ringhotel Schorfheide mit Tagungszentrum.